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Vorwort

Die Welt seit der Zerstörung

Im Land

"Die Zehn Nationen" ist das zehnte Kapitel von Die Welt von Robert Jordans Das Rad der Zeit.

© Robert Jordan, Übersetzung von Nessaia Quelle: http://wot.books.free.fr/world/

Der Aufstieg und Fall der Zehn Nationen[]

Nach der Zerstörung dauerte es beinahe zweihundert Jahre, aber schlussendlich entstanden Nationen. Unglücklicherweise sympathisierten viele davon mit dem Dunklen König, genauso wie viele seiner Kreaturen aus dem Krieg des Schattens, die überlebten, indem sie die Menschen dieser Nationen zu ihrer Beute machten. Das Schattengezücht war in die Fäule zurückgewichen, aber die Bedrohung ihrer Anwesenheit und die der Freunde des Schattens war sehr stark. Es wurde bald klar, dass keine Nation diesen Bedrohungen allein gegenüberstehen konnte. Eine Art von Vereinigung war notwendig, aber sie sollte nicht beinhalten, dass eine von ihnen ihre Souveränität aufgeben musste.

TenNations

209 NZ

Um 209 NZ (Nach der Zerstörung; der Toman Kalender war zehn Jahre zuvor überall anerkannt worden) wurde der Pakt der Zehn Nationen geformt. Dieser Pakt, auch der Zweite Pakt genannt, war größtenteils die Arbeit von Königin Mabriam von Aramaelle, von der gesagt wird, dass sie eine Aes Sedai war (wie anscheinend eine ganze Anzahl von Königinnen zwischen der Zerstörung und dem Ende der Trolloc-Kriege), so dass es wahrscheinlich ist, dass die Weiße Burg eine große Rolle gespielt hat.

Während zwar viele Informationen von den Zehn Nationen verloren gegangen sind, wissen wir den Namen jeder Nation und des Herrschers, der den Pakt unterzeichnet hat: Aelgar, regiert von König Remedan der Goldenzüngige; Almoren, regiert von König Coerid Nosar; Aramaelle, regiert von Königin Mabriam en Shereed; Aridhol, regiert von Königin Doreille Torghin; Coremanda, regiert von König Ladoman; Eharon, regiert von König Temanin; Essenia, regiert von Ersten Lord Cristol; Jaramide, regiert von Hochkönigin Egoridin; Manetheren, regiert von Königin Sorella ay Marena; und Safer, regiert von König Eawynd.

Jede der Zehn Nationen prahlte mit mehreren, von Ogiern gebauten Städten, und während keine der ursprünglichen zehn heute noch verblieben sind, formten die Überreste ihrer Städte den Grundstein einiger moderner Städte.

Das folgende ist eine Liste von jeder Nation, ihrer Hauptstadt, ihrer von Ogiern gebauten Städte und, wo anwendbar, den namen der modernen Stadt, die ihren Platz einnahm:

Der Pakt hielt für ungefähr achthundert Jahre, alle seine Mitglieder gegen die Kreaturen des Schattens beschützend. Während dieser Zeit erblühten Kultur und soziale Umgangsformen, da die Erinnerungen an das Zeitalter der Legenden nicht vollständig verloren gegangen waren. Es gab immer noch Hoffnung, dass die Pracht des vergangenen Zeitalters wieder aufgebaut werden konnte.

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Karte 1 Notizen: Zu dieser Zeit erstreckte sich die Fäule noch nicht über die Berge des Verderbens. Die späteren Grenzlande (die zu dieser Zeit noch nicht so genannt wurden) Jaramide und Aramaelle hatten Grenzen, die tatsächlich noch bis in die Berge des Verderbens reichten.

Zu dieser Zeit wurde das diamantförmige Gebiet rund um Tar Valon direkt von der Weißen Burg regiert. Diese Gegend wuchs nach den Trolloc-Kriegen, und schrumpfte während Falkenflügels Regierung zusammen bis auf die Insel selbst.

Die meisten dieser Hoffnungen scheiterten, als um 1000 NZ plötzlich Trollocs in großer Zahl südlich aus der Fäule brachen, um eine Serie von Kriegen zu beginnen, die den Pakt zerschlagen würden. Diese Kriege, bekannt als die Trolloc-Kriege, umfassten circa 350 Jahre und verbreiteten Zerstörung über den Großteil des Kontinents.

Es ist kein Grund für die Trolloc-Invasion bekannt. In den meisten Fällen wurden diese Armeen von Schattenlords kommandiert, von denen die meisten Frauen waren, von vielen nahm man an, dass sie abtrünnige Aes Sedai waren (beinahe sicher Schwarze Ajah, der Definition nach), obwohl es auch keine kleine Anzahl von männlichen Schattenlords gab. Ohne zweifel waren einige der Männer Schattenfreunde, aber es ist möglich, dass sich einige von ihnen lieber dem Schatten zugewandt hatten, als sich einer Dämpfung oder dem Tod gegenüber zu sehen.

Die Trolloc-Fußsoldaten waren meistens mit Speeren und sichelförmigen Äxten bewaffnet. Trollocs benutzten fast niemals Projektilwaffen, obwohl es, damals wie heute, einige wenige Trolloc-Bogenschützen gab, die Pfeile mit dem Durchmesser vom Daumen eines großen Mannes abfeuerten. Myrddraal-Offiziere trieben die Trollocs in die Schlacht, bis ihr Blutdurst sie übermannte. Andere Arten von Schattengezücht funktionierten als Unterstützung oder Assassinen.

Die Armeen aus Trollocs und Schattenlords wurden oftmals begleitet von Armeen menschlicher Schattenfreunde, die, wenn auch nicht so erbittert und stark wie Trollocs, viel erfahrener und gerissener waren.

Der Pakt war erfolgreich darin, dass jede Nation sich sammelte, um die Kriegsanstrengungen und die anderen Nationen zu unterstützen, aber er wurde geschwächt durch das Beharren jeder Nation auf eigenen, gesonderten bewaffneten Mächte. Die Weiße Burg stellte Aes Sedai bereit, um den Armeen des Paktes zu assistieren, aber sogar diese Aes Sedai standen nur unter dem Kommando der Weißen Burg.

Zu dieser Zeit formte das Militär "Banner", welche aus ungefähr fünfzehnhundert Pferden, vornehmlich Bogenschützen, oder dreitausend Infanteristen bestanden. Diese "Banner" wurden zu Armeen unter dem Kommando eines Generals kombiniert, meist einem Adligen, und wurden normalerweise von einer kleinen Gruppe von Aes Sedai begleitet.

Militärische Organisation

Es gab zahlreiche Variationen in der militärischen Organisation während der Trolloc-Kriege, aber grundsätzlich wurde eine unterschiedliche Anzahl von Bannern zu einer "Legion" zusammengefasst, die normalerweise aus Fußsoldaten und Reitern bestand, obwohl es auch nur eins davon sein konnte. Banner konnten "schwer" oder "leicht" sein, je nach ihrer Bewaffnung und Rüstung. Es war möglich, dass eine ganze Legion schwer oder leicht war, aber meistens waren sie gemischt. Ein Banner von Artillerie (kleiner als ein Banner Reiter, obwohl es keine festen Zahlen gibt) beinhaltete Katapulte und große Armbrüste, die Speere abfeuerten, und war oft genauso Teil der Legion.

Während der ganzen Trolloc-Kriege und des ersten Teils des Hundertjährigen Krieges, bis zu dieser Zeit hatten die Militärischen Künste erreicht, was viele als ihren Gipfel betrachten, wurden Legionen zu Großlegionen gruppiert. Eine Armee wurde grundsätzlich in vier Großlegionen geteilt, von denen eine normalerweise als Reserve bezeichnet wurde.

Andere, zu dieser Zeit den Armeen zugehörige Gruppen beinhalteten die Musiker jedes Banners (immer Trommler, obwohl der Stil der Trommeln variierte, außerdem Dudelsackspieler, Flötisten und/oder Trompeter), die nach dem Kampf als Träger die Verwundeten zu den Aes Sedai brachten, oder in der Abwesenheit der Aes Sedai an Hilfe anboten, was sie konnten, oftmals mit der Hilfe von dem, was den Weisen und Armeeärzten gerade zur Verfügung stand.

Die Armee enthielt immer ein Versorgungsbanner und eine Logistik-Abteilung, meistens aus so vielen Männern bestehend, wie eine Großlegion selbst, genauso wie ein Bergarbeiter-Banner. Letzteres war verantwortlich, während des Hundertjährigen Krieges, von allem über Brückenbau bis hin dazu, Tunnel unter die Befestigungsanlagen des Feines zu bauen. Die Männer dieses Banners wurden oft individuell für spezielle Aufgaben den verschiedenen Legionen zugeteilt. Das gleiche galt für das Signal-Banner, dessen Signalflaggen, Signalflaggentürme, Nachrichtentauben und heliographisch übermittelte Nachrichten.

Die Banner-und-Legion-Struktur verschwand während dem letzten Teil des Hundertjährigen Krieges.

Die Trolloc-Armeen überwältigten ihre Ziele einfach mit solchen Zahlen, dass es sich nicht mehr helfen konnte, außer nachzugeben, da sie in beinahe jeder Begegnung einfach zahlenmäßig überlegen waren. Sehr früh während des Krieges wurde es offensichtlich, dass keine menschliche Armee über längere Zeit den gegen sie gesendeten Massen widerstehen konnte. Eine andere Taktik musste entwickelt werden, eine, die den wunden Punkt der Trollocs treffen würde, ihre tierische Natur und ihre Unfähigkeit, in einer schwierigen Situation nachzudenken.

Grundsätzlich, nach langen, behindernden Aktionen durch die Kavallerie, nahm die menschliche Infanterie eine Verteidigungsposition vor der Welle ein, die sie lange genug hielt, um es den berittenen Bogenschützen zu ermöglichen, sich an den Seiten zu positionieren und den Feind aus sicherer Entfernung zu dezimieren. Die Trollocs, die durch den Zangenangriff nicht getötet wurden, zersplitterten und rannten davon. Sowohl Kavallerie als auch Infanterie mussten schnell sein, und die Infanterie musste den Mut haben, dem Ansturm der Monster zu widerstehen. Wenn die Wucht zu groß war, um von der Infanterie gehalten zu werden, würde sich die menschliche Armee zurückziehen, um sie passieren zu lassen, und sie dann von den Seiten und hinterrücks zu schlagen.

Solche Taktiken funktionierten oft genug, wenn auch nicht ohne schwere Verluste unter der Infanterie. Wenn sie erfolgreich war das Resultat ein Massaker an Trollocs; wenn nicht, waren es die Menschen, die abgeschlachtet wurden.

Die Einfälle der Trollocs gelangten mehrere Male so weit südlich, wie das heutige Illian und Tear, wo mehrere berühmte Belagerungen des Steins stattfanden. Tear fiel niemals, aber viele andere Städte hatten nicht so viel Glück.

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1117 NZ

Jede Nation des Paktes war auf die Gnade ihrer Verbündeten im Kampf gegen die Bedrohung angewiesen. Einige handhabten diese Verantwortung ehrenvoll. Dazu gehörten die wilden, mutigen Kämpfer von Manetheren, die unter dem Banner des Roten Adlers für mehr als zwei Jahrhunderte so leidenschaftlich kämpften, dass sie als Stachel im Fuße des Dunklen Königs bekannt wurden, den Dornen in seiner Hand, und Manetheren selbst als das Schwert, das nicht zerbrochen werden konnte. Aber als der Schatten schließlich seine geballten Mächten entsandte, um ihre Quelle zu zerstören, die Bergheimat von Manetheren, kam keiner der anderen ihnen zu Hilfe.

König Aemon und seine Männer, nach einem Gewaltmarsch nach dem Sieg auf dem Feld von Bekkar, bekannt als das Feld des Blutes, hielten überwältigende Zahlen von Trollocs und Schattengezücht für über zehn Tage auf, während sie auf die versprochene Verstärkung warteten, die niemals kam. Vom Kampfschrei des Königs, "Carai an Ellisande!, Für die Ehre der Rose der Sonne!", wurde gesagt, dass er über das Land echote bis die Rose der Sonne selbst, Königin Eldrene, ihn in der Stadt hören konnte. Schlussendlich wurde das Schwert, das nicht zerbrochen werden kann, zerschmettert von den Mächten des Schattens, unterstützt durch die Treulosigkeit der Verbündeten. Die Geschichten erzählen, dass Königin Eldrenes Herz in dem Moment brach, als Aemon starb. Als Aes Sedai ergriff sie die Wahre Quelle, sicherlich unterstützt von einem Sa'angreal, um die Sieger zur Strecke zu bringen, und schickte vermutlich Baalsfeuer aus, um die Schattenlords, Myrddraal und Schattenfreunde dort auszulöschen, wo sie standen. Aber die Anstrengungen erforderten mehr Macht, als irgendjemand unbeschadet halten konnte, und sie und die Stadt Manetheren starben in Flammen. Diejenigen, die die Bergheimat betrogen hatten, indem sie sie dem Feind allein gegenübertreten ließen, entkamen unbestraft.

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In den Ruinen von Shadar Logoth

Andere Nationen fielen aus dem Inneren. So ging es der Nation Aridhol, einstmals eng mit Manetheren verbunden. Seine Hauptstadt, auch Aridhol genannt, verfiel etwas dunklem, das nicht vom Schatten kam. König Balwen Mayel, bekannt als Balwen Eisenhand, in großer Verzweiflung wegen dem Kurs, den der Krieg nahm, begrüßte freudig einen Mordeth genannten Mann an seinem Hof; Mordeth gewann Balwens Herz und Verstand; Aridhol würde die Taktiken des Schattens gegen den Schatten nutzen. Es wird gesagt, dass Aridhol unter dem Gift, das Mordeth versprühte, verfaulte, sich auf sich selbst konzentrierend, um hart und grausam zu werden. Seine Bewohner sprachen vom Licht, während sie das Licht verbannten. Schlussendlich kreierten ihr Argwohn und ihr Hass etwas unaussprechlich Böses, das sich an dem zu nähren begann, das es geschaffen hatte. Jetzt verblieb nichts mehr von den Menschen und der Nation von Aridhol. Die Ruinenstadt, die einst als Aridhol bekannt war, steht immer noch, trägt jetzt aber einen anderen Namen: Shadar Logoth, der Ort, an dem der Schatten wartet. Das Böse, das dort geboren wurde, lebt immer noch, eingeschlossen in den Boden unter der Stadt, auf vom Weg abgekommene Seelen lauernd. Das Böse wurde Mashadar genannt. Gegen Ende der Trolloc-Kriege kampierte eine Armee von Trollocs, Myrddraal, Schattenlords und Schattenfreunden in den Ruinen. Sie kamen nie wieder heraus. Seit diesem Tag setzt kein Trolloc oder Schattengezücht freiwillig einen Fuß in Shadar Logoth.

Ob im Kampf besiegt, von innen heraus verzehrt oder einfach durch die Anstrengungen des Krieges geschwächt, verbliebt keine Nation, die nicht durch die Trolloc-Kriege verwüstet wurde. Die kurzen Zeiträume des Friedens erlaubten es den Nationen nie, wieder aufzubauen, was sie verloren hatten, und schlussendlich zerstörten die Kriege den Großteil der Zivilisation, die so mühevoll nach der Zerstörung der Welt wieder aufgebaut worden war.

Nach beinahe dreihundert Jahren des Kampfes wurden die Trollocs beim Kampf von Maighande gründlich besiegt. Der Sieg ließ die Trollocs umkehren und es begann das lange Drängen, das sie schließlich zurück in die Fäule trieb, was die Trolloc-Kriege beendete.

Viele Nationen wurden während der Trolloc-Kriege vollständig zerstört und die Bevölkerungsänderungen waren massiv. Überall sanken die Bevölkerungszahlen drastisch, sowohl durch den Krieg als auch durch sinkende Geburtenraten. Aelgar, Eharon, Essenia, Jaramide und Safer überlebten nach einer Umgestaltung, aber sehr geschwächt und verkümmert. Innerhalb von fünfzig Jahren nach den Trolloc-Kriegen erhoben sich neue Nationen, zusammengeschmiedet aus den Trümmern von ruinierten Ländern.

Das Jahrhundert, das unmittelbar auf die Kriege folgte, war voller großer Aufruhren. Die fünf Nationen, die die Kriege überlebten, fielen aufgrund ihrer eigenen inneren Schwächen, als die neuen Nationen darum kämpften, feste Grenzen zu errichten. Nur Tar Valon und die Weiße Burg der Aes Sedai blieben erhalten. Tatsächlich erhielt die Weiße Burg sogar noch Land und Einfluss dazu.

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